Jukka-Pekka Saraste
Hier der Link zum Beitrag , bis 1.September 2020 in der WDR Mediathek
Für WDR Klassik Fernsehen / Sondersendung am 1.Septmber 2019
Autor: Tim Lienhard – Kamera: Guido Schweren – Schnitt: Frédéric Sapart
Aus Finnland ist er gekommen. Nach Köln am Rhein.
Das ist (2019) neun Jahre her.
So lange war Jukka-Pekka Saraste Chefdirigent des WDR-Symphonie-Orchesters.
Jukka-Pekka Saraste: „There is no point that I would overdose the people here with scandinavian music, Sibelius. I thought if I take a position as a chief conductor with a german orchestra, I want to make it withe the repertoire. that they need, like Brahms, Beethoven , Mahler, Schönberg, and thats exactly what we did.“
„Ich wollte das Publikum in Köln nicht mit zu viel skandinavischer Musik überdosieren.Ich dachte, wenn ich die Position des Chefdirigenten eines deutschen Orchesters annehme, dann bitte mit einem Repertoire, das sie brauchen, also mit Brahms, Beethoven, Mahler und Schönberg. Und genau das haben wir getan.“
Ich traf ihn im Sommer 2019 in seinem Lieblingscafé. Der als sehr zurückhaltend geltende Chefdirigent wurde erfreulich persönlich und gesprächig.
So sagte er: „I knew it when I was a very small boy age of maybe 4 or 5 and then as a teenager I questioned my father is this the only possibility for me? My father said of course not you can be a lawyer , and then I thought maybe a lawyer and then I thought two days and then I came back to my father, no it`s not possible! „
„Schon mit 4 oder 5, war mir klar, dass ich Musiker werden wollte. Als Teenager fragte ich meinen Vater „Ist das die einzige Möglichkeit für mich?“ Und mein Vater sagte: „Nein, natürlich nicht, Du kannst auch Anwalt werden.“, Darüber dachte ich zwei Tage nach und sagte: Nein, das ist unmöglich.“
Ferner: „It is a dedication I would say! And of course I feel musical things more physically, almost like stronger than any other impulses or any other inspirations of any other art forms, or literature, so music is the number one.“
„Ja, ich hab mich der Musik verschrieben. Denn ich empfinde alles was mit Musik zu tun hat regelrecht körperlich. Musik kann stärkere Impulse als jede andere Kunstform bei mir auslösen … auch stärkere als die Literatur. Musik ist die Nummer eins.“
Er war die Nummer eins des WDR Symphonieorchesters von 2010 bis 2019. Zum Abschied gab er ein großes Symphoniekonzert in der Philharmonie Köln. Bei der Generalprobe war ich der einzige Zuhörer und wusste einmal mehr, dass ich den besten Job der Welt gewählt habe…