Die Fotografin Beatrice Minda - Sonntag 1.März um 16:45 auf ARTE

Die Fotografin Beatrice Minda – Sonntag 1.März um 16:45 auf ARTE

Was Räume erzählen: Die Zeitreisen der Berliner Fotografin Beatrice Minda.

In ihren Bilderzyklen beschäftigt sich die 1968 in München als Tochter rumänischer Auswanderer geborene und heute in Berlin lebende Fotografin Beatrice Minda mit dem Verhältnis von privatem Raum, erinnerter Geschichte und konservierter Zeit.
Ihre menschenleeren Interieurs sind individuelle Portraits der Abwesenden, abgezirkelte Räume der Identität. Sie gewähren Einblick in die Privatsphäre, die Lebensgewohnheiten und den Lebensstil der dort wohnenden Menschen, sind Zeugnisse von Lebenswegen, Orte der Erinnerung und trotzen zeitgeschichtlichen und politischen Veränderungen. Sie legen Zeugnis ab von einer Welt, die im Verschwinden begriffen ist und bewahren so Zeitlosigkeit.

Ihr Thema hat Minda in Rumänien gefunden, hat dortige Wohnungen und die von Exilrumänen in Deutschland und Frankreich fotografiert. Gerade in Zeiten autoritärer Regime wie der Ceausescu- Diktatur bedeutete die Wohnung Zufluchtsort und Schutzzone freier Meinungsäußerung, im Exil vermittelt sie Heimatgefühle und Orientierung.
Für ihre aktuelle Arbeit ist die Künstlerin in den Jahren 2010 und 2011 drei Monate in die islamische Republik Iran gereist, wo private Räume traditionell streng von den öffentlichen getrennt wurden. Die mit Gittern, Mauern und dicken Vorhängen abgeschottete Privatsphäre spiegelt dabei auch die Furcht vor der Kontrolle durch die allgegenwärtige Sittenpolizei wider.

Gerade ist in Deutschland und Frankreich ihr Fotoband „Iran.Interrupted“ erschienen.

Hier auch noch der Webbonus: Beatrice Minda über ihre Fotoserie „Innenwelt“:

 

Weitere Infos dazu bei ARTE